Grubengasprojekt in NRW

Projektbeschreibung

Deutschland, heute einer der führenden Nutzer erneuerbarer Energien, hat eine weit zurückreichende Tradition des Steinkohleabbaus. In den vergangenen Jahrzehnten ist bereits ein Großteil der Zechen geschlossen worden, da der aufwendige Abbau in großer Tiefe auf dem Weltmarkt ohne Subventionen nicht konkurrenzfähig ist.

Im Jahr 2007 hat die Regierung die Absicht erklärt, bis zum Jahr 2018 den Steinkohleabbau in Deutschland komplett einstellen zu wollen. Die Spätfolgen des Kohleabbaus sind teils gravierend. So treten auch aus stillgelegten Minen große Mengen Grubengas aus. Der Hauptbestandteil diese Gases ist Methan. Gelangt es in die Atmosphäre, ist est 21 mal schädlicher für das Klima als die selbe Menge Kohlenstoffdioxid.

Die Anreize, Grubengas energetisch zu verwerten, sind jedoch gering. Der Projekttyp ist zwar nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) förderungsfähig, die Vergütung ist jedoch sehr gering. Zudem führen Schwankungen in der Gasmenge dazu, dass die richtige Dimensionierung der Anlage für einen dauerhaften und ökonomischen Betrieb sehr schwierig ist.

Die Einnahmen aus dem Verkauf von Klimaschutzzertifikaten stabilisieren die Refinanzierung des Projektes und verkürzen den Rückzahlungszeitraum für Kredite.

Der TÜV Nord hat im Rahmen der Verifizierung bestätigt, dass eine Umsetzung des Projektes ohne diese Einnahmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich gewesen wäre. Seit dem Jahr 2008 werden die Emissionsminderungen des Projektes im Rahmen des Joint Implementation Systems der Vereinten Nationen angerechnet.

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