• Projektstandort im südindischen Bundesstaat Karnataka
  • Blick auf die Wasserkraftanalage
  • Wasserkraft-Turbinen im Inneren des Betriebsgebäudes
  • Elektrische Umspannanlage des Kraftwerks

Wasserkraftprojekt in Karnataka (Indien)

Projektbeschreibung

15 % der Weltbevölkerung leben heute in Indien. Beim gegenwärtigen Bevölkerungswachstum wird das Land im Jahr 2030 China als bevölkerungsreichsten Staat der Erde ablösen. Aber schon heute leben noch hunderte Millionen Menschen vor allem in ländlichen Gebieten unter einfachsten Bedingungen. Der Zugang zu Elektrizität ist daher wesentlicher Bestandteil der Armutsbekämpfung in Indien.

Der durchschnittliche, direkte Stromverbrauch eines Inders liegt bei nur etwa 100 Kilowattstunden pro Jahr, weniger als einem Fünfzehntel des deutschen Bedarfs. Gegenwärtig wird in Indien 80 % des Stroms aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Würde der indische Stromverbrauch auf das deutsche Niveau steigen müssten über 500 neue große Kohlekraftwerke gebaut werden.

Die Erzeugung von Elektrizität hängt bei Wasserkraftwerken natürlich von der Verfügbarkeit von Wasser ab. Wichtigster Faktor ist hier der Monsun, der jährlich einen Großteil der Niederschläge bringt, dessen Intensität jedoch stark schwankt. Kombiniert mit der niedrigen Einspeisevergütung für regenerativ erzeugten Strom schafft die unsichere Niederschlagsmenge ungünstige Rahmenbedingungen für Investitionen in ein solches Projekt. Nur durch die zusätzlichen Einnahmen aus Emissionsminderungszertifikaten konnte die Finanzierung und damit die Realisierung des Projekts gesichert werden.

Das Kraftwerk besteht aus drei Turbinen mit einer Nennleistung von je 8,25 Megawatt. Dadurch werden jährlich etwa 82 Gigawattstunden Strom in das regionale Netz eingespeist. Damit werden über 800.000 Menschen versorgt. Das
Projekt trägt also zur Erhöhung des Anteils von Strom aus erneuerbaren Energienquellen bei.

Projektdetails als PDF-Download
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